Gehirn
Bild der Wissenschaft 16.07.2010 - Hirnforschung
Sternzellen im Gehirn steuern die Atmung
Bisher galten die Sternzellen im Gehirn lediglich als eine Art Klebstoff für die Nervenzellen. Tatsächlich sind sie aber der Sensor, der das Blut für die Versorgung des Gehirns überwacht und entsprechend die Atmung steuert. Das hat ein internationales Forscherteam bei der Untersuchung von Ratten herausgefunden. Danach bestimmen die Sternzellen den Kohlendioxid-Gehalt im Blut exakt. Fehlt wegen körperlicher Aktivität oder anderer Stoffwechselveränderungen Sauerstoff, so steigern die Zellen sofort die Atmungstätigkeit. Das Wissen um die regulatorische Arbeit der Gehirnzellen könnte dazu beitragen, Atmungsfehler zu verstehen, wie sie beispielsweise beim plötzlichen Kindstod auftreten.