ID-Theorie
S. Scherer schreibt dazu: "Wenn unter naturwissenschaftlicher Arbeit die „Suche nach
natürlichen Ursachen für beobachtbare Phänomene auf einer physiko-chemischen Ebene"
verstanden wird (s.o.), dann ist Intelligent Design insgesamt keine naturwissenschaftliche
Theorie, denn das Ziel von ID ist ja explizit die Suche nach "ausser" natürlichen, also nicht
physiko-chemischen Erklärungen. Damit ist nicht gesagt, dass ID insgesamt nicht als
Wissenschaft betrieben werden kann, doch überschreitet sie als Ganzes den Bereich der
Naturwissenschaft."
Dem muss in einem wesentlichen Punkt widersprochen werden: ID sucht nicht "explizit" nach
außer-natürlichen Ursachen. Da ID sich nur mit dem Leben auf dem Planten Erde befasst,
lässt ID ein breites Spektrum von Intelligenzen als Ursache zu - nicht zuletzt der
menschlichen Vorstellung am ehesten zugänglich auch beliebige extraterrestrischen Wesen,
die uns weit voraus sind. In einem solchen Szenario wird ganz schnell klar, dass ein
intellignetes Design (Konstruktion) des Lebens zu keinem Zeitpunkt auf etwas
Außernatürliches zurückgreifen muss. Es besteht auch kein zwingender Grund, die Eingriffe
eines Designers, dessen Wesen nicht materiell erklärt werden kann, als "außer"-natürlich zu
bezeichnen, denn warum sollten wir einen Prozess, nur weil wir ihn im Moment nicht erklären
können, als übernatürlich bezeichnen. Auf dieser Unlogik beruht zwar die Weltsicht der
Anhänger des Naturalismus, aber es gibt keinen vernünftigen Grund, dieser Unlogik zu
folgen.
Ohne Information gibt es keine Zellprozesse! In diesem Zusammenhang ist die Erzeugung der
Information durch Designer als vorgeschalteter Prozess etwas Natürliches.