ID-Theorie
Ist ID eine Wissenschaft?
Wie hier dargelegt, ist die Methode des Intelligent-Design eine oft angewandte Methode. Es
geht dabei doch um die zunächst einfache Frage, ob ein Objekt oder eine Struktur
natürlichen Ursprungs ist oder nicht. Diese Unterscheidung muss in einigen Wissenschaften
immer wieder vorgenommen werden, wobei die Frage auch entgegengesetzt formuliert
werden kann, nämlich ob eine bestimmtes Objekt von Menschen bearbeitet wurde oder nicht.
Bei der Beantwortung dieser Frage gibt es in vielen Bereichen der Wissenschaft keine
Vorurteile und es werden Methoden erdacht, um die gestellte Frage zu klären. Im Bereich der
Biologie verändert sich die Situation schlagartig, denn "Was soll denn das?" ist die spöttische
Reaktion der meisten Evolutionisten. Sie sind von weltanschaulichen Vorurteilen derart
blockiert, diese Frage auch nur ansatzweise zu durchdenken, dass man objektiv eine große
Lücke in der Forschung feststellen kann. Ihre Suche nach Modellen und Erklärungen für die
Entstehung des Lebens und dessen Diversifizierung beruht ausschließlich auf der Suche
innerhalb der materiell vordefinierten statischen und dynamischen Fähigkeiten der Materie
selbst. Dass eine solche Suche unter Umständen nie zum Ziel führt, wird nicht erwogen und
Fragen in dieser Richtung werden als "religiös" disqualifiziert.
Die Frage, ob das Leben unserer Erde auf einen intelligenten Konstrukteur zurückgeht, ist
jedoch kein Unfug, denn das liegt im Bereich des Möglichen. (siehe: Extraterrestrische
Intelligenzen) Das Argument, dass dort, wo "göttliche oder außerirdische Intelligenzen" ihre
Hand im Spiel haben, wir Menschen nicht den notwendigen Zusammenhang zwischen einer
erkennbaren Ursache und einer planbaren Wirkung erkennen könnten, trifft nicht zu, denn
auf heuristischer Basis lassen sich bestimmte Prinzipien der Intelligent Designer
herausfinden, die der Suche nach berechenbaren Zusammenhängen dienen, und somit eine
Voraussetzung dafür sind, dass ID mit den Mitteln der Naturwissenschaft erforschbar ist.
Falls eine lückenlose Beschreibung für die "natürlichen" Entstehung eines Objekts vorliegt,
wie das zum Beispiel für Kochsalz oder viele Aminosäuren der Fall ist, dann ist es nicht
erforderlich, die Frage des Intelligent-Design zu stellen (1*). Auch dann nicht, wenn der
Wissenschaftler eine gute Theorie für die mögliche Entstehung hat und mag sie noch so
intuitiv sein. Aber es gibt im Bereich der Biologie mehr ungeklärte Fragen als es gut ist und
eine Reihe Wissenschaftler haben die Theorie geschaffen, wonach in bestimmten Strukturen
ein hoch intelligentes Design vorliegen könnte. Solche einzelne Hypothesen setzen immer auf
den momentanen Kenntnisstand auf und sind demnach empirisch widerlegbar, sobald
entsprechende Beobachtungen vorliegen. Hier muss darauf hingewiesen werden, dass
Intelligent-Design nicht beliebig postuliert wird. Grundsätzlich kommen nur solche
Strukturen oder entsprechende Informationen auf den Prüfstand, die bislang nicht aufgeklärt
wurden aber potenzielle Signale für ID in sich tragen. Dabei handelt es sich oft um nicht
reduzierbar komplexe Systeme oder um Systeme, deren Entstehung nur teleonomisch
erklärbar sind.