Evolutionstheorie in der Weltanschauung
und Diffamierung der Alternativen
Ein Grund dafür, dass von Evolutionisten ins besondere der christliche Glauben heftig
diskreditiert wird, besteht darin, dass die meisten Nicht-Evolutionisten sich zum
Christentum bekennen. Dabei wird in den Schulen der christliche Glaube als absolut
unvereinbar mit Wissenschaft und rückständig dargestellt. Um diese Behauptung zu
belegen bedienen sich die Evolutionisten nicht etwa des üblichen Weltbildes, das
Christen haben, sondern sie bedienen sich stets des Weltbildes der Kreationisten, die
zahlenmäßig eine verschwindend kleine Gruppe unter den Christen Deutschlands sind.
Warum? Weil viele Aussagen der Kreationisten ganz offenbar unvereinbar mit
wissenschaftlich belegbaren Tatsachen sind. Daraus wird reiner Populismus und etwa das
Gleiche, wie wenn man den Evolutionisten nachsagen würde, dass bei ihnen immer noch
die Urzeugung des Lebens aus verwesten Fleisch gelehrt würde. Dennoch gehört es zum
guten Ton unter den Evolutionisten, jede alternative Weltanschauung ins Lächerliche zu
ziehen.
Die kreationistische Auslegung der Bibel lässt sich offenkundig nicht mit den Tatsachen
vereinbaren. Es gibt jedoch seit einigen Jahrzehnten eine Wissenschaft, die die Natur als
Forschungsgegenstand hat, und nach Anzeichen untersucht, die auf einen intelligenten
Ursprung hinweisen. Diese Wissenschaft, die ID-Wissenschaft, wird heftigst von
Evolutionisten bekämft. In diesem Zusammenhang drängt sich ein Ausspruch Arthur
Schopenhauer auf: "Alle Wahrheit geht durch drei Phasen. Zunächst wird sie lächerlich
gemacht. Dann wird sie gewaltsam bekämpft. Drittens wird sie als selbstverständlich
akzeptiert." Die dritte Phase ist noch zu erwarten.
Hier ein Beispiel dafür, wie die kreationistische Schöpfungs-Lehre (die auf diesen Web-
Seiten nicht vertreten wird) lächerlich gemacht wird, das von einem Prof. Karel
Juschegin stammt, und hier auszugsweise widergegeben wird. Dieses Beispiel zeugt
nicht nur von fehlendem Anstand und Respekt gegenüber religiösen Menschen (den hat
Richard Dawkins ja abgeschafft), sondern, was also noch schwerwiegender scheint, es
zeugt davon, dass der Schreiber nicht einmal Sachkenntnis über den angezielten
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Ein weiteres Beispiel dafür, wie Kutschera die christliche Religion vorsätlich falsch
darstellt, stellvertretend für viele ähnliche, finden wir in dem Werk "Tatsache Evolution"
(Kutscherea, 2009) auf S. 102. Dort schreibt er über Darwin: "Der sensible
Naturforscher sah sich in Südamerika mehrfach genötigt, die unmenschlich-
verbrecherische Behandlung so genannter "Neger-Sklaven" durch ihre bibeltreuen,
weißhäutigen "kultivierten" Beherrscher durch persönliches Einschreiten zu verhindern
(Darwin, 1839/1845)."
Der Autor stellt die absurde Behauptung auf, dass die Sklaverei "bibeltreu" begründet
werden könne. Allerdings wider jedes bessere Wissen, denn diejenigen, die für die
Abschaffung der Sklaverei kämpften, waren ja bekanntlich auch Christen und es gibt
offenkundig keinen Beleg in der Bibel, dass ein Christ die Sklaverei gutheißen dürfe. In
diesem Zusammenhang muss beachtet werden, dass Darwin selbst (auch wenn er
seinen Glauben an einen persönlichen Gott verloren haben sollte) in seinem Wesen ein
christlicher Mann blieb. Er war von Kindheit an christlich geprägt worden. Nur eine
pervertierte Interpretation der Bibel konnte die Sklaverei gutheißen das aber ist nicht
Bibeltrue!
Im Übrigen sollte Kutschera auch einmal überprüfen, inwieweit nicht auch die damals
üblichen Ansichten unter den naturalistischen Volksgenossen Darwins die Ursache für
das Festhalten an der Sklaverei gewesen sein könnte. So schrieb Huxley, ein Freund
Darwins, im Jahre 1871 die folgenden rassistischen Ansichten (Zitat aus "Der
Gotteswahn" von Dawkins S.369) nieder:
"Kein vernünftiger, mit Fakten vertrauter Mensch glaubt, der durchschnittliche Neger sei
dem weißen Mann gleich, geschweige denn überlegen. Und wenn das stimmt, kann man
einfach nicht glauben, dass unser Verwandter mit dem vorstehenden Kiefer nach
Beseitigung all seiner Behinderungen, wenn er also freie Bahn und keinen Förderer, aber
auch keinen Unterdrücker mehr hat, in der Lage sein wird, in einen Wettbewerb, bei
dem es um den Gedanken und nicht um Bisse geht, erfolgreich mit seinem Rivalen zu
konkurrieren, der ein größeres Gehirn und kleinere Kiefer hat. Die höchsten Plätze in der
Hierarchie der Zivilisation werden sicherlich nicht in der Reichweite unserer dunklen
Vettern liegen."
Solche Ansichten waren unter den Anhängern des Naturalismus damals üblich und
stammten in keiner Weise von Christen. So wie viele Menschen die Bibel auslegten, wie
es ihnen nützlich war, so konnten ganz sicher ebenso viele diese atheistische
Untermenschen-Theorie für sich auslegen, wie es ihnen nützte.
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In der nicht allzu ferner Vergangenheit kamen die sogenannten Aufklärer, um das
Weltbild "eines religiös bestimmten Mittelalters, das von einem Christentum dominiert
wurde, welches die exakten Wissenschaften ablehnte" zu renovieren. Die meisten
Menschen glauben das, weil es in vielen Lehrbüchern so dargestellt wird. In Wirklichkeit
ist das eine grobe Falschdarstellung, wie von Historikern inzwischen belegt werden kann.
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