Religion in den Augen  von Prof. Dr. pc. fc. Karel Juschegin


Wie alles begann
Gott schuf die Welt innerhalb von sieben Tagen (das entspricht sechs Werktagen und einem gesetzlichen Ruhetag). .... Er schuf auch die Dinosaurier und setzte sie neben den Menschen, damit er Angst bekäme und sich vor Gott fürchte.

Außerdem schuf er versteinerte Tiere und Pflanzen - Fossilien nannte er sie - auf dass der Mensch sich kräftig irre. ....

Da er seiner Schöpfung auch so etwas wie Verstand eingepflanzt hatte - jedenfalls einigen von ihnen - wollte er wissen, ob sie in der Lage wären, ihren ganzen gesunden Menschenverstand über Bord zu werfen, nur um ihm, dem Schöpfer, die aberwitzigsten Geschichten zu glauben.

Als der Mensch an diesem Punkt versagte und schliesslich nur noch "das Eine" wollte, hatte Gott die Nase voll und ließ seine ganze wunderbare Schöpfung bei einen unglaublichen "El Niño" absaufen. ....

Zwischen den ganzen Schöpfungsakten schuf Gott noch nebenbei viele nutzlose Tiere und Pflanzen, die es heute nicht mehr gibt, weiterhin Vulkane und Lavafelder, Wüsten, Flugsaurier, Urwälder und Neandertaler sowie den Nacktmull. ...

Vom vielen Lachen wurde er schließlich müde und ruhte am siebenten Tag. ...

Der Mensch aber sollte fortan glauben, dass die Natur und das Universum, welches Gott übrigens in der Frühschicht des ersten Tages gezimmert hatte, ...

Einigen Wenigen aber, den Auserwählten, den wahren Glaubenden und echten Streitern der Sache Gottes, schenkte er die Gabe, diesen etwas faulen Trick zu durchschauen: Er gab ihnen ein höheres Wissen, eine Kraft, sich über alle anderen zu erheben, ihr Werk für dumm zu erachten und alles Gewesene mit einem Gedankenstrich in den Orkus der Unmöglichkeit zu spülen. Diese Wenigen studierten fleißig das Wort Gottes. Und so befinden sie sich mit ihrem Wissen um die wahre, die göttliche Geschichte der Welt immer auf der richtigen Seite. Deswegen gibt es uns Kreationisten, auch wenn wir uns selbst selten so nennen.

Eine ganze Weile hatten unsere Vorkämpfer für die Wahrheit tatsächlich Erfolg. Sie nutzen ihre Gabe fleissig. Und wenn jemand zu hartnäckig ihren Argumenten widersprach, ließen sie ihn einfach in seine gottgegebenen Einzelteile zerlegen oder veranstalteten öffentliche Lagerfeuer. Das war zwar grausam, aber die durchaus gerechte Strafe für ihre Verstocktheit. Hallelujah!

Gott sah also, dass alles gut war und legte sich endgültig zur Ruhe. Er fiel in einen vieltausendjährigen Schlaf, aus dem er bis heute noch nicht aufgewacht ist.
...

Evolutionstheorie in der Weltanschauung
und Diffamierung der Alternativen


Ein Grund dafür, dass von Evolutionisten ins besondere der christliche Glauben heftig  
diskreditiert wird, besteht darin, dass die meisten Nicht-Evolutionisten sich zum  
Christentum bekennen. Dabei wird in den Schulen der christliche Glaube als absolut  
unvereinbar mit Wissenschaft und rückständig dargestellt. Um diese Behauptung zu  
belegen bedienen sich die Evolutionisten nicht etwa des üblichen Weltbildes, das  
Christen haben, sondern sie bedienen sich stets des Weltbildes der Kreationisten, die  
zahlenmäßig eine verschwindend kleine Gruppe unter den Christen Deutschlands sind.  
Warum? Weil viele Aussagen der Kreationisten ganz offenbar unvereinbar mit  
wissenschaftlich belegbaren Tatsachen sind. Daraus wird reiner Populismus und etwa das  
Gleiche, wie wenn man den Evolutionisten nachsagen würde, dass bei ihnen immer noch  
die Urzeugung des Lebens aus verwesten Fleisch gelehrt würde. Dennoch gehört es zum  
guten Ton unter den Evolutionisten, jede alternative Weltanschauung ins Lächerliche zu  
ziehen.
 
Die kreationistische Auslegung der Bibel lässt sich offenkundig nicht mit den Tatsachen  
vereinbaren. Es gibt jedoch seit einigen Jahrzehnten eine Wissenschaft, die die Natur als  
Forschungsgegenstand hat, und nach Anzeichen untersucht, die auf einen intelligenten  
Ursprung hinweisen. Diese Wissenschaft, die ID-Wissenschaft, wird heftigst von  
Evolutionisten bekämft. In diesem Zusammenhang drängt sich ein Ausspruch Arthur  
Schopenhauer auf: "Alle Wahrheit geht durch drei Phasen. Zunächst wird sie lächerlich  
gemacht. Dann wird sie gewaltsam bekämpft. Drittens wird sie als selbstverständlich  
akzeptiert." Die dritte Phase ist noch zu erwarten.
 
Hier ein Beispiel dafür, wie die kreationistische Schöpfungs-Lehre (die auf diesen Web-
Seiten nicht vertreten wird) lächerlich gemacht wird, das von einem Prof. Karel  
Juschegin stammt, und hier auszugsweise widergegeben wird. Dieses Beispiel zeugt  
nicht nur von fehlendem Anstand und Respekt gegenüber religiösen Menschen (den hat  
Richard Dawkins ja abgeschafft), sondern, was also noch schwerwiegender scheint, es  
zeugt davon, dass der Schreiber nicht einmal Sachkenntnis über den angezielten  
Kreationismus hat.  
 
 
 






















































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Ein weiteres Beispiel dafür, wie Kutschera die christliche Religion vorsätlich falsch  
darstellt, stellvertretend für viele ähnliche, finden wir in dem Werk "Tatsache Evolution"  
(Kutscherea, 2009) auf S. 102. Dort schreibt er über Darwin: "Der sensible  
Naturforscher sah sich in Südamerika mehrfach genötigt, die unmenschlich-
verbrecherische Behandlung so genannter "Neger-Sklaven" durch ihre bibeltreuen,  
weißhäutigen "kultivierten" Beherrscher durch persönliches Einschreiten zu verhindern  
(Darwin, 1839/1845)."
 
Der Autor stellt die absurde Behauptung auf, dass die Sklaverei "bibeltreu" begründet  
werden könne. Allerdings wider jedes bessere Wissen, denn diejenigen, die für die  
Abschaffung der Sklaverei kämpften, waren ja bekanntlich auch Christen und es gibt  
offenkundig keinen Beleg in der Bibel, dass ein Christ die Sklaverei gutheißen dürfe. In  
diesem Zusammenhang muss beachtet werden, dass Darwin selbst (auch wenn er  
seinen Glauben an einen persönlichen Gott verloren haben sollte) in seinem Wesen ein  
christlicher Mann blieb. Er war von Kindheit an christlich geprägt worden. Nur eine  
pervertierte Interpretation der Bibel konnte die Sklaverei gutheißen das aber ist nicht  
Bibeltrue!
 
Im Übrigen sollte Kutschera auch einmal überprüfen, inwieweit nicht auch die damals  
üblichen Ansichten unter den naturalistischen Volksgenossen Darwins die Ursache für  
das Festhalten an der Sklaverei gewesen sein könnte. So schrieb Huxley, ein Freund  
Darwins, im Jahre 1871 die folgenden rassistischen Ansichten (Zitat aus "Der  
Gotteswahn" von Dawkins S.369) nieder:

"Kein vernünftiger, mit Fakten vertrauter Mensch glaubt, der durchschnittliche Neger sei  
dem weißen Mann gleich, geschweige denn überlegen. Und wenn das stimmt, kann man  
einfach nicht glauben, dass unser Verwandter mit dem vorstehenden Kiefer nach  
Beseitigung all seiner Behinderungen, wenn er also freie Bahn und keinen Förderer, aber  
auch keinen Unterdrücker mehr hat, in der Lage sein wird, in einen Wettbewerb, bei  
dem es um den Gedanken und nicht um Bisse geht, erfolgreich mit seinem Rivalen zu  
konkurrieren, der ein größeres Gehirn und kleinere Kiefer hat. Die höchsten Plätze in der  
Hierarchie der Zivilisation werden sicherlich nicht in der Reichweite unserer dunklen  
Vettern liegen."

Solche Ansichten waren unter den Anhängern des Naturalismus damals üblich und  
stammten in keiner Weise von Christen. So wie viele Menschen die Bibel auslegten, wie  
es ihnen nützlich war, so konnten ganz sicher ebenso viele diese atheistische  
Untermenschen-Theorie für sich auslegen, wie es ihnen nützte.
 
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In der nicht allzu ferner Vergangenheit kamen die sogenannten Aufklärer, um das  
Weltbild "eines religiös bestimmten Mittelalters, das von einem Christentum dominiert  
wurde, welches die exakten Wissenschaften ablehnte" zu renovieren. Die meisten  
Menschen glauben das, weil es in vielen Lehrbüchern so dargestellt wird. In Wirklichkeit  
ist das eine grobe Falschdarstellung, wie von Historikern inzwischen belegt werden kann.
 
 
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