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Die Praxis des ontologischen Naturalismus
 
Kommentare von Atheisten:

Reaktionen auf die Rezension des Buches "Das Gehirn - Ein Unfall der Natur"
 

Diese Seite bildet die Kommentare von Atheisten im Atheist Media Blog ab, die zur  
obigen [Schnell-] Rezension des Buches gegeben wurden.

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Stephan:
 
23. Juli 2010 um 21:50
 
da hat aber einer auf die kacke gehauen…
aber es reichen schon die ersten 2 absätze.
mangelhaftes design und erstaunliche fähigkeiten schliessen sich doch nicht aus ?!
im gegenteil – es gab schon sehr viele (vorerst) mangelhaft designte technik, die doch  
erstaunlich gut funktioniert hat.
erdgeschichtlich und aus evolutionärer sicht ist der mensch noch recht jung.
und niemand hat behauptet,dass die evolution in pension ist.
sie geht weiter und weiter und weiter………
 
Hinweis von S. Taborek:
 
Natürlich schließt sich "mangelhaftes design" und "erstaunliche fähigkeit" nicht aus.  
Darüber findet sich in der Rezension keine einzige Aussage, und es gibt wohl in der Tat  
auch keinen Atheisten, der nicht fassungslos staunt über das seiner Ansicht nach  
"mangelhafte" menschliche Gehirn.
 
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Bürger:
 
23. Juli 2010 um 21:50


Die Kreationisten scheinen in Verruf geraten zu sein, da sie diese jetzt als „ID  
Wissenschaftler" bezeichnen. „Inteligent Design" ist aber keine Wissenschaft sondern  
nur eine sehr primitive Scharlatanerie.
Warum führen Sie auch Elektriker als angeblich „fachmännische" Zeugen gegen  
Humanmediziner und Neurologen ins Feld ? Das Erinnert doch fatal an die Zeit der  
christlichen „Medizin", wo Chirurgen noch Handwerker und die „Humanmediziner" noch  
Exorzisten waren.
Wäre das Gehirn Ergebnis einer perfekten Konstruktion ihres Gottes wie Sie behaupten,  
bräuchten wir ja gar keinen PC. Der Übernimmt nämlich die heute geforderte  
Rechnerleistung die unser Hirn halt nicht bringen kann.
Ausser dem Gehirn wären z.B. auch der Blinddarm und die Weisheitszähne eine  
Fehlkonstruktion ihres „Gottes", was Chirurgen heute routinemäßig „nachbessern".
Der Neandertaler Mensch war auch kein Fehlversuch ihres „Gottes", der soll robuster  
gewesen sein als der heutige Mensch und auch ein größeres Gehirn gehabt haben. Es  
starben aber wohl zu viele Frauen bei der Geburt so das sie sich nicht so gut vermehren  
konnten und schließlich genetisch degenerierten. Es setzte sich so mit dem heutigen  
Menschen die etwas einfachere Variante auf evolutionärem Wege durch, da die Frauen  
eben mehr Kinder bekommen konnten.
 
Hinweis von S. Taborek:
 
Die Unwissenheit unter den Anhängern des Naturalismus ist ein typisches Merkmal.  
Auch dieser Kommentar von Herrn "Bürger" zeigt dies erneut - vermutlich gibt es aus  
diesem Grund so viele Atheisten. Der Unterschied zwischen Kreationismus und ID-
Wissenschaft ist so erheblich, dass nur jemand zu der gegenteiligen Ansicht gelangen  
kann, der sich damit noch nie befasst hat. Auch besteht ein erheblicher Unterschied  
zwischen einem "Elektriker" und einem Elektroniker, den Herr Bürger ebenso nicht zu  
kennen scheint. Mit solchen oberflächlichen Wissen sollte man sich eher zurückhaltend  
äußern.
 
Daraus folgt: Man sollte wenigstens mit dem Sachverhalt vertraut sein. Die Vergleichs-
Situation menschliches Gehirn und Elektronik liegt auf der Hand - das sollte man wissen,  
vor allem, wenn man das Buch von Linden gelesen hat. Es war nämlich der Autor selbst,  
der die verwegene Aussage ins Spiel brachte, dass Kupfer viel besser geeignet wäre, die  
Nerven-Impulse weiterzuleiten als die Axons.
 
Geradezu peinlich ist die Aussage von Bürger über eine "christliche" Medizin. Wenn man  
sich auf dieses Gleis begibt, dann sollte man aber bitte eine vollständige Aussage  
machen und nicht solche Halbwahrheiten auftischen. Es gab in Europa eine 2000 jährige  
christliche Entwicklung, die direkt zu unserer gegenwärtigen Wissenschaft geführt hat.  
Dieser Weg war holprig, lang und kurvenreich. Da kann man sich nicht in der Gegenwart  
hinstellen und mit dem Wissen prahlen, was wir letztlich unseren christlichen Vorfahren  
zu verdanken haben. Diese Entwicklungs-Geschichte muss man anerkennen und man  
darf auch Kritik üben an den vielen Entgleisungen, die stattfanden. Ob wir Menschen von  
heute jedoch in der Lage gewesen wären vor 700 Jahren oder vor 400 Jahren oder wann  
auch immer weiser oder besser gehandelt zu haben, ist nicht beweisbar und es spricht  
überhaupt nichts dafür.
 
Ebenso unüberlegt ist die folgende Behauptung, dass der Designer des Gehirns es hätte  
so konstruieren sollen, dass es einen PC so nebenbei ersetzen kann. Hier ist nun so gut  
wie alles falsch, was man nur falsch schreiben kann. Erstens ist unser Gehirn bisher  
immer noch lange nicht durch PC's zu ersetzen und selbst dann nicht, wenn man sehr  
viele miteinander koppeln würde. Unser Gehirn hat derartig viele Funktionen, die alle  
gleichzeitig ablaufen und immer der optimalen Reaktionszeit angepasst, dass wir vor  
allem nicht die erforderliche Software hätten, die gekoppelten PC's zu betreiben.  
Zweitens haben die meisten Computer, die im Dienste der Menschen stehen, eine  
Aufgabe zu erfüllen, die uns Menschen so langweilig wäre, dass wir es als eine grausame  
Strafe empfinden würde, einen solchen Comuter im Kopf zu haben. Drittens wurde unser  
Gehirn mit einer so hohen Leistungsfähigkeit ausgestattet, dass wir in der Lage sind,  
Computer und andere Hochtechnologien zu entwickeln. Was wollen wir denn mehr?
 
Inzwischen sollte es jedem möglich sein, über den Blinddarm ein wenig mehr zu wissen,  
als das, was noch vor Jahrzehnten in Unwissenheit behauptet wurde. Heute weiß man,  
dass der eine Funktion hat, die für den Menschen redundant ist. Es ist daher richtig,  
dass Menschen ohne Blinddarm leben können, wie auch ohne Milz oder mit nur einer  
Niere usw. - was alles darauf hinweist, dass viele Körper-Funktionen redundant  
vorliegen, um die Störanfälligkeit zu verringern. Die Entfernung eines redundanten Teils  
fällt zunächst kaum ins Gewicht, doch die System-Anfälligkeit wird in der Regel dadurch  
erhöht.
 
 
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Atheist Media Blog:
ID-Wissenschaft…
 
Da die Arbeitsweise eines „Intelligenten Designers" nicht nachvollziehbar ist, kann sie  
wissenschaftlich nicht analysiert werden. Somit ist die gesamte Idee des IDs, keine  
Wissenschaft!
Schon wieder jemand, der das Internet auf solche Artikel absucht um dann seine  
fertigen „Copy & Paste-Kommentare" abgibt. Danke auch für die Webseite, denn so viel  
Müll über Naturalismus und Wissenschaft habe ich selten gelesen!!
PS: Zum Zitat:
„Alle Wahrheit geht durch drei Phasen. Zunächst wird sie lächerlich gemacht. Dann wird  
sie gewaltsam bekämpft. Drittens wird sie als selbstverständlich akzeptiert."
Arthur Schopenhauer
 
Das passt alles sehr gut auf die Evolutionstheorie:
Zunächst wird sie lächerlich gemacht:
Darwin als Affe.
Dann wird sie gewaltsam bekämpft:
Scopes-Prozess etc.
Drittens wird sie als selbstverständlich akzeptiert:
1996 hat der Vatikan die ET anerkannt.
 
 
Hinweis von S. Taborek:
 
Jeder, der über die Arbeitsweise von Konstrukteuren etwas weiß, kann sehr schnell  
begreifen, wie Intelligent-Design funktioniert. Ein ausführlicher Kommentar folgt weiter  
unten.
 
Diese Webseite enthält eine Reihe von Artikeln, die sich mit dem Naturalismus  
beschäftigen. Dabei wird Kritik geäußert, die die Anhänger des Naturalismus nicht  
vertragen, wie es scheint. Wenn die einzige Reaktion die ist, das als "Müll" zu  
bezeichnen, dann ist das genau die Reaktion der Beschimpfung, die der Spruch von  
Schopenhauer bezeichnet.   
 
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Dr. Sheldon Cooper:
 
23. Juli 2010 um 22:55
 
Und ich hab mich die ganze Zeit gefragt, was der mit ID-Wissenschaft meint. Um  
Intelligent Design und Wissenschaft zu verbinden, kann ein Bindestrich niemals reichen.  
So etwas schafft nur eine sehr spezielle Entdeckung des Chemikers Albert Hofmann.
 
 
Hinweis von S. Taborek:
 
Siehe meinen Beitrag vom 05.08.2010 weiter unten.
 
 
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Max Headroom:
 
24. Juli 2010 um 02:17
 
Disclaimer: Ungesundem Menschenverstand ohne Sinn für Satironie ist es untersagt,  
meine Meinung zu kritisieren .
Superkurzrezension: „ID-Wissenschaft", also die Wissenschaft (Wissen-Schaft!) über das  
intelligente Design, über die „Schöpfungsmeister", welche das Gehirn bzw. die Natur  
nach magischem Bauplan zusammengeschustert haben, muss funktionieren.
Kurzrezension: Linden geht davon aus, dass das Hirn auf natürlichem Wege entstanden  
ist. So mit Zellteilung, Verbesserung, Aussortierung usw. Linden „glaubt", dass die Natur  
(siehe: Naturalismus) für die Konstruktion des Gehirnes verantwortlich ist. Da Herr  
Taborek allerdings auf seiner Homepage klar und ausführlich dargelegt hat, weshalb der  
Naturalismus falsch und voller Lücken ist, schließt man im Umkehrschluss (siehe:  
naturalistischer Fehlschluss) daraus die Erkenntnis, dass ein Super-Naturalismus für die  
Entstehung (siehe: Kreation) des Gehirnes verantwortlich sein muss. BUMM ! Gott war’s.  
Männlich, übernatürlich und voller gestalterischer Liebe. So voll, dass er gleich vor  
Übergestaltungskraft schäumte und neben dem Gehirn und der DNA, noch die Viren und  
die Langeweile miterschuf. Ein sehr hochpotenter Geist .
Rezension: Die „Kampfschrift gegen die ID-Wissenschaft" (Zitat Hr. Taborek) lässt  
angeblich keine Debatte über die Evolutionstheorie zu. Meine Antwort: warum denn  
auch ?! Die Evolutionstheorie funktioniert hervorragend. Sie benötigt keine Geister und  
keine Dämonen, keine Götter und keine Zwischendimensionen. Sie funktioniert. Und sie  
kann auch aufzeigen, wie Gehirne komplexer in ihrer Struktur werden können.  
Göttergeschichten, ob altgriechische, römische oder hebräische, konnten sowas bis  
heute nicht. 1:0 für Darwins Theorie .
Unsere Schüler in den Schulen dürfen nach Möglichkeit nicht den kleinsten Wind eines  
wissenschaftlichen Zweifels am Darwinismus zu spüren bekommen.
Genauso wie die Bibelschüler nicht den kleinsten Zweifel über die Göttlichkeit JHWHs  
haben dürfen. Der unterschied ist, dass der „Darwinismus" (besser: die Überprüfung der  
darwinschen Evolutionstheorie) in der Biologie mehrere hunderttausende male belegt  
wurde. Einem Kind täglich den „Beweis" zu liefern, obliegt nicht der Schule, sondern den  
Schülern. Und zwar, wenn sie Studieren. Im Informatikunterricht wird ja auch nicht die  
Programmierung eines Computerprozessors in Maschinensprache unterrichtet, sondern  
die Benutzung von „Systemsoftware". Wenn das Kind später zur Universität geht, erlernt  
es komplexere Materie. Doch acuh da verlangt der Prof, dass man sich selbst in  
erfordetes Wissen (C, Java, …) einarbeitet. Aber schön zu wissen, dass ID-Eltern so  
besorgt sind .
Gleich danach widmet er sich dem wesentlichen ID-Argument, der „nicht reduzierbaren  
Komplexität". (..)
Dieses Argument wurde schon vor Jahren mehrfach widerlegt. Es existiert keine „nicht  
reduzierbare Komplexität" in einer Zelle, weil alle Bestandteile in einem evolutionärem  
Umfeld angepasst haben und sich weiter anpassen können, wenn die Evolution dies  
verlangt. Das Flagellum kann reduziert werden, nur wird es eben kein „reduziertes  
Flagellum" mehr sein, sondern eine andere Art der Fortbewegung. Funktionieren wird es  
weiterhin. Es passt sich eben an, wenn es erwartet wird und wenn es überleben kann.  
Dumm ist es für ID-Befürwörter nur, wenn sich genau solche angepasste Bakterien  
finden lassen . Es ist aber immer wieder erstaunlich, wie hartnäckig sich ID-Anhänger  
gegen eine Überprüfung ihrer Thesen wehren. Naja … ist ihr Bier .
 
Und schon wieder eine Nebelkerze. Linden sagt klar und deutlich, dass die Verschaltung  
von Umweltfaktoren abhängt. Sie ist nicht genetisch vorbestimmt. Und als nächstes  
kommt dann plötzlich die Behauptung, dass die „Freiheitsgrade der  
Selbstprogrammierung" ein – bitte auf der Zunge zergehen lassen – sehr wichtiges ID-
Signal für Konstruktion sei ? Wie bitte ? Wenn etwas von der Umwelt, von der Natur,  
„gelenkt" wird, soll ein „Intelligentes Design" dahinter stecken ? Woher nimmt er denn  
dies her ? Ich kann es einfach nicht im ganzem Rauch erkennen.
Der immer wiederkehrende Irrtum des Verfassers besteht darin, dass er von jedem  
Hirn-Modul und jedem Hirn-Prozess das Maximum erwartet es aber seiner Ansicht nach  
nicht vorfindet. (..)
Was spricht dagegen, wenn man z.Bsp. das Areal der Motorik gesondert betrachtet und  
es danach bewertet ? Wieso sollte der Hirnstamm nicht ebenfalls gesondert betrachtet  
werden ? Warum sollte der Bereich der Erinnerung nicht gesondert betrachtet werden ?  
Es lässt sich doch – theoretisch – ausrechnen, wieviel Potenzial hinter den  
Verknüpfungen dahinter stehen. Die Areale sind bekannt. Gut, sie sind natürlich nicht  
bei jedem Menschen auf die Zelle genau gleich, aber das Areal für das sehen mag sich  
zwischen den Menschen nicht besonders stark abweichen. Sehende Menschen werden  
dasselbe Areal nutzen, was auch andere sehende Menschen nutzen. Was spricht also  
dagegen, diese Komponenten isoliert vom System zu betrachten ? Warum funktioniert  
dies nicht ? Warum soll ein „System-Optimum" nicht in theoretischer Form existieren ?  
Das es in der Realitätnicht so sein kann, ist bekannt. Aber warum soll es nicht in der  
Theorie funktionieren ? Weil Gott der Designer dies nicht will ? .
......
....... (die Ausführung wird hier abgekürzt und sollte im Original gelesen werden)
 
 
Hinweis von S. Taborek:
 
Dieser Beitrag von Max Headroom ist zu mindest der einzige halbwegs sachliche Beitrag,  
der in diesem Zusammenhang abgegeben wurde. Die Argumente sind jedoch nicht  
belastbar und entstammen teilweise den typischen Halbwahrheiten über ID-
Wissenschaft, die unter den Anhängern des Naturalismus kursieren. Im folgenden  
Beitrag setze ich mich auch inhaltlich mit seinen Argumenten auseinander.
 
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(Den folgenden Beitrag schrieb ich als Reaktion auf die Reihe obiger Kommentare zur  
 
 
S. Taborek:
 
5. August 2010 um 18:58
 
Danke für die Kommentare zu meiner Rezension des Buches „Das Gehirn – Ein Unfall der  
Natur". Leider waren nicht viele Argumente zu erkennen. Eine erhabene Position, wie ein  
Schreiber sie äußerte, „Somit ist die gesamte Idee des IDs keine Wissenschaft", sollte  
man jedoch nur beziehen, wenn man die Methoden intelligenter Konstruktion und  
Konstruktions-Technologie verstanden hat. Auch ein weiterer Kommentar („Und ich hab  
mich die ganze Zeit gefragt, was der mit ID-Wissenschaft meint.") motivierte mich, die  
Grundgedanken des ID-Prinzips vorstellen.
 
Jede Theorie (auch die Evolutions-Theorie) beruht auf Grundannahmen, die als Arbeits-
Hypothesen dienen. Eine wichtige Grundannahme der ID-Theorie ist die Existenz eines  
Konstrukteurs (Designers). Da die ID-Theorie sich ausschließlich mit dem Leben auf der  
Erde befasst, kommen als Designer auch extraterrestrische Zivilisationen in Betracht, die  
uns weit überlegen sind. Dieser Hinweis ist wichtig, um zu zeigen, dass die ID-Theorie  
auch geeignet ist, Prozesse zu beschreiben, die allein im realen Raum ablaufen. Die  
Herkunft oder Entstehung der Designer ist daher nicht Bestandteil der Theorie.
 
Die meisten Evolutionisten sind sich nicht bewusst, welche die wichtigste Grundannahme  
ihrer Theorie ist. Es ist die Annahme, dass die Materie mit ihrem ganzen schöpferischen  
Potenzial einfach grundlos existiert – wobei die Urknall-Theorie diese so weitreichende  
Grundannahme keinesfalls entlastet, da sie die Entstehung der Materie nur in eine  
andere Ebene verlagert. Die gesamte Evolutions-Theorie beruht durchweg auf den  
Auswirkungen der phantastischen Eigenschaften der Materie. Die Eigenschaften der  
Materie sind bereits so gestaltet, dass eine riesige Auswahl wichtiger Moleküle ohne  
Zutun von Intelligenz zustande kommen können, wenn die energetischen Bedingungen  
vorliegen. Viele molekulare Strukturen lassen sich letztlich einfach auf die Eigenschaften  
der unterschiedlichen Atome zurückführen. Insofern darf man doch behaupten, dass die  
Materie im Rahmen der Evolutions-Theorie den Rang eines „Schöpfer-Gottes" erhalten  
hat, von dem ebenfalls niemand sagen kann, wie er entstand und wo er herkam. Aus  
diesem Grund ist Herkunft oder Entstehung der Materie nicht Bestandteil der Evolutions-
Theorie bzw. anderer naturalistischer Theorien. Mit diesem Argument soll erklärt  
werden, dass die Herkunft der intelligenten Designer analog der Herkunft der Materie  
außerhalb der hier besprochenen Theorien beschrieben werden muss, sofern das  
überhaupt möglich sein wird.
 
Die Methoden intelligenter Konstruktion sind ganz natürlich nachvollziehbar, weil sie in  
der heutigen Zeit in jedem effektiven Konstruktions-Büro angewandt werden. In solchen  
Konstruktions-Büros werden sogar die Methoden der Mikro-Evolution im Rahmen von  
Computer-Simulationen als Optimierungs-Prozesse eingesetzt. Auf diese Weise kann  
man in einem iterativen try-and-error-Verfahren, das bei jedem Durchlauf winzige  
Änderungen eines oder mehrer Parameter vornimmt, in einem nachgeschalteten,  
simulierten Selektions-Prozess ermitteln, ob die Parameter-Änderung eine Tendenz in  
Richtung Optimierung erzeugte. Wenn ja, so wird dieser Pfad beibehalten, bis man ein  
Optimum findet. Da dieses Verfahren an die Strategie der Evolutions-Theorie erinnert,  
weist Taborek hiermit darauf hin, dass ein direkter Vergleich nur mit der Mikro-Evolution  
erfolgen kann. Der Grund besteht darin, dass so wie die Mikro-Evolution in erster  
Instanz auf den vorhandenen Gen-Pool zurückgreift, so auch die Parameter-Änderungen  
im oben geschilderten Prozess auf vordefinierte Bereiche – und zwar nach dem  
Vorherwissen der Konstrukteure, die absurde oder sinnlose oder unerwünschte Bereiche  
ausschließen.
 
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Die Fähigkeit eines biologischen  
Systems zur Mikro-Evolution ist eines der wichtigsten ID-Merkmale überhaupt. Das  
Argument leitet sich aus den Konstruktions-Anforderungen an intelligente Maschinen und  
Roboter ab. Hätten die Konstrukteure des irdischen Lebens die Grundtypen nicht mit der  
Fähigkeit, sich selbst adaptiv modifizieren zu können, ausgestattet, dann wären diese  
Konstrukteure wohl nicht als „intelligent" zu bezeichnen. In der Technik bilden sich  
gegenwärtig sehr interessante Standards dafür heraus, wie intelligente Roboter zu  
entwickeln sind. Für weit erhabenere Konstrukteure als die unserer Zivilisation, sollte  
man da wohl auch noch wesentlich mehr erwarten.
 
Taborek weist noch einmal darauf hin, dass die Fähigkeit biologischer Systeme, flexibel  
auf die Umwelt reagieren zu können und sich optimal Veränderungen anpassen zu  
können, eines der wichtigsten ID-Merkmale ist. Dieser Gedanke ist so naheliegend, da  
alle Konstrukteure von intelligenten Systemen in jedem Zweig der Technik genau danach  
streben, ihre Systeme wenigstens ein bisschen flexibel auszustatten. Im Falle der  
Roboter-Technik für den Einsatz auf anderen Planeten oder Monden wird in dieser  
Richtung bereits enormer Aufwand betrieben, da man um alles in der Welt vermeiden  
möchte, dass der kleine Roboter unter irgend welchen unvorhergesehenen Bedingungen  
gleich versagt. In einigen Jahrzehnten werden wir ganz sicher das gesamte ‚Arsenal’ der  
Mikro-Evolution in solche Roboter einbauen, um sie weitgehend prophylaktisch zu  
schützen, wenn wir sie in unerforschte Gebiete senden.
 
Es gibt auch Basis-Technologien, die nach einer Reife- und Testzeit von Konstrukteuren  
gründlichst überprüft werden, ob sie auf längere Sicht effektiv und effizient in einem  
modularen System einsetzbar sein werden. Als eine solche Technologie kann zum  
Beispiel die Informations-Codierung in Computer-Systemen betrachtet werden. Hier hat  
sich nach relativ kurzer Entwicklungszeit die binäre Logik als vorteilhaft erwiesen, da  
diese sich relativ gut mit elektronischen Schaltungen realisieren lässt. An diesem  
Beispiel kann man aber auch ermessen, dass die Reifezeit für unsere Art der  
Informationsspeicherung vermutlich noch nicht beendet ist, denn bei theoretischen  
Betrachtungen zu diesem Sachverhalt stößt man schnell auf die dreiwertige Logik  
(ja/nein/egal), die sich noch besser mit elektronischen Schaltungen (auch biotechnisch)  
realisieren lässt. Hat sich jedoch ein System für die Informations-Codierung und  
Speicherung tatsächlich langzeitig bewährt, dann gehört es zu einer Basis-Technologie,  
die der Konstrukteur aus einer Vielzahl von Gründen auf alle Modelle innerhalb einer  
längeren Entwicklungsphase anwendet. Wäre es bei biologischen Systemen anders, so  
wäre das ein schweres Argument gegen das ID-Prinzip.
 
Analog dazu finden wir die Informations-Codierung und Speicherung und Verarbeitung in  
biologischen Systemen. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Basis-Technologie, die in  
ihrer Gesamtheit nicht effektiv verbessert werden kann, was sich an bestimmten  
Parametern festmachen lässt, die Laien und sogar Biologen nicht sofort erkennen, da es  
hierbei in Wirklichkeit nicht um Biologie geht. Die Stabilität des Codes, die Informations-
Dichte, die energetische Ökonomie und viele weiter Parameter dürfen dabei nicht einzeln  
betrachtet werden, sondern maßgeblich ist allein das Optimum des Zusammenwirkens  
aller Module und Prozesse. Der genetische Code ist unter diesen Kriterien optimal. Die  
relative hohe Redundanz des Codes ist keine Degeneration sondern hat eine Funktion.  
Von Evolutionisten wird zwar meist das Gegenteil behauptet, weil sie sich immer mit der  
Maximierung einzelner Parameter des Codes befassen, dabei aber keine Bewertung des  
gesamten Komplexes der Zell-Informations-Technologie vornehmen. So funktioniert das  
aber nicht, denn das Optimum ist auch in biologischen Systemen, selbst wenn diese von  
einem genialen Konstrukteur stammen, stets ein Kompromiss.
 
Evolutionisten behaupten, die Tatsache, dass der genetische Code universell ist, beweise  
die Evolution und widerlege die ID-Theorie. Wer solche Aussagen „konstruiert", scheint  
von Konstruktions-Technologie gar nichts zu verstehen. Um ID-Wissenschaft zu  
verstehen, ist es von großem Vorteil, wenn man die Arbeit von Technologen,  
Ingenieuren und Wissenschaftlern kennt, die ein Team bilden, um eine bestimmte  
technische Entwicklung zu realisieren. Die Methoden und Prinzipien, die in großen  
Entwicklungsabteilungen zum Alltag gehören, sind am ehesten als Vergleich mit ID  
geeignet. Wie am Beispiel zum binären Code für technische, elektronische Systeme  
dargelegt, ist es nahezu folgerichtig, dass der genetische Code universell eingesetzt  
wurde. Jeder anderer Tatbestand wäre aus der Sicht eines erfahrenen Ingenieurs ein  
echtes Argument gegen ID.
 
Viele Evolutionisten verharren in ihren selbstgebastelten Vorstellung über ID und stellen  
seit Jahren die selben unzutreffenden Behauptungen über ID auf, die sie außerdem  
immer wieder aus Unkenntnis mit Kreationismus vermischen. Da schreibt zum Beispiel  
Herr Neukamm: „Ebenso wenig lässt sich die Frage, weshalb der Schöpfer seine Arten  
ausgerechnet nach einem Baukastenprinzip erschaffen hat, anstatt jede Art bis ins  
kleinste Detail völlig verschieden zu gestalten, auf empirischem Wege beantworten.  
Könnte man nicht genauso gut annehmen, dem Schöpfer habe es gefallen, ein  
Formenkontinuum hervorzubringen?" Wie bereits ausgeführt, sollte sich Herr Neukamm  
erst einmal über effektive Entwicklungs-Technologien und Strategien informieren. Aus  
seinem selbstverursachten Unverständnis zieht er leider auch Schlussfolgerungen, die  
dann selbstredend falsch sind und zum Beispiel so lauten: „Man sieht hier also, dass die  
kreationistischen Hilfshypothesen willkürlich so gewählt wurden, um ein bestimmtes  
Schöpferbild empirisch plausibel erscheinen zu lassen, das es ohne diese Annahmen gar  
nicht wäre."
 
Das elitäre Unwissen über ID, wie z.B. bei Herrn Neukamm, resultiert nicht zuletzt auch  
aus einem weiteren selbstverursachten Irrtum. Er fragt sich nämlich: „… ob sich ein  
übernatürliches Wesen überhaupt an weltimmanente Regeln halten und sich den aus den  
Naturgesetzen resultierenden Zwängen unterwerfen muss." Hier kommt zum Ausdruck,  
dass er davon ausgeht, ein Designer des Lebens könne sich über die Naturgesetze  
hinwegsetzen. Diese antiquierte Vorstellung wird zwar von bestimmten Philosophen  
vertreten, doch ID-Wissenschaft geht davon aus, dass der Designer an die Naturgesetze  
gebunden ist, selbst unter der Annahme, dass er sie selbst geschaffen habe. Aus diesem  
Grunde müssen so gut wie alle Argumente Neukamm’s ins Leere gehen.
 
Auch wenn die menschlichen Entwicklungs-Technologien und Strategien ganz sicher noch  
unvollkommen sind, so taugen sie dennoch recht gut, um das Prinzipielle am ID zu  
verstehen. Die Entwicklung von intelligenten Maschinen und Robotern wird gegenwärtig  
studiert und erprobt. Dabei fallen naturgemäß die interessantesten Informationen über  
ID an, denn die menschlichen Designer erproben sich im ganz kleinen Maßstab darin,  
was die Designer des irdischen Lebens vor langer Zeit in viel größeren Dimensionen  
geleistet haben.
 
Die Argumente gegen das ID-Konzept sind so lange unbrauchbar, wie Evolutionisten  
stets nur gegen ihr selbst erdachtes ID-Konzept argumentieren. Die hier kurz dargelegte  
ID-Theorie ist mit den Methoden der Wissenschaft überprüfbar. Die Entstehung der Arten  
wird im Rahmen der ID-Theorie, genau wie in der Evolutions-Theorie (mit Mikro-
Evolution) erklärt. Der Schwerpunkt beruht natürlich auf dem Unterschied, dass die  
jeweiligen Grundtypen (etwa auf der taxonomischen Ebene der Ordnungen und Familien)  
mit einem hoch angereicherten Gen-Pool „geschaffen" wurden. Hier finden wir das  
Konstruktions-Prinzip der Überfrachtung des Genoms mit einer hohen Zahl vorerst  
abgeschalteter Gene. So waren Grundtypen (heute nicht mehr lebende Vorläufer)  
hochflexibel und befähigt, viele Gattungen und Arten zu bilden – also genau das, was  
Darwin entdeckte und wofür ihm große Achtung gebührt. Aber schon die Unterstellung,  
der ‚Schöpfer’ habe „genetisch isolierte" Grundtypen (Stammformen) geschaffen ist  
wieder eine fehlerhafte oder unsinnige Widergabe des ID-Prinzips (durch jemand, der es  
nicht versteht), weil, wie bereits angedeutet, der Konstrukteur bei der Konstruktion die  
genetisch gespeicherten Module von Vorgänger-Modellen nicht bei jedem neuen Design  
verworfen hat, sondern oft übernommen hat. Das spiegelt sich genetisch dadurch  
wieder, dass oftmals große Teile des Genoms identisch sind mit einem Vorgänger-Modell  
einer Lebensform.
 
Der wirkliche und prinzipielle Unterschied zwischen ID und der Evolutions-Theorie  
besteht darin, dass im Rahmen der ID-Theorie Übergangsformen nur zwischen den  
Gattungen und Arten auftreten jedoch keine Übergangsformen zwischen Stämmen,  
Klassen und Ordnungen zu erwarten sind. In dieser taxonomischen Ebene stehen die  
wirklichen „Modell-Wechsel", Grundtypen, die mit den Methoden der Konstrukteure  
vollzogen worden sind, die wir auch gegenwärtig in großen Konstruktionsbüros  
vorfinden. Dazu gehört in erster Linie viel geistige Arbeit, die auf dem verfügbaren  
Wissen aufbaut, auch Teilkonstruktion mit virtuellen Testläufen und vieles mehr. Der  
neue Grundtyp einer neuen Klasse zum Beispiel erhält selbstverständlich alle Basis-
Funktionen und Basis-Fähigkeiten, wozu die Fähigkeit zur Mikroevolution standardmäßig  
gehört. Diese Schöpfungsprozesse sind ganz sicher keine „transzendenten" Prozesse, da  
wir anhand der real lebenden oder fossilierten Lebewesen exakt die Methoden und  
Strategien ablesen können, die gegenwärtig zum höchsten Standard der Technik  
gehören, bzw. angestrebt werden.
 
Das Grundtypen-Modell beruht auf dem Prinzip, alle Lebensformen, die eindeutig  
genetisch verwandt sind, einer Stammform zuzuordnen. Dieses Modell wird  
wahrscheinlich früher oder später allein auf wissenschaftlich gesicherter Interpretation  
von spezifischen Mustern der DNA aufbauen. Die Differenzierung der als typisch  
dienenden DNA-Muster ist dabei das eigentliche Problem. Die Voraussetzung für diese  
Arbeiten bestehen erst seit Kurzem, nämlich seit Computer-Kapazitäten in den  
erforderlichen Größenordnungen verfügbar sind. Die Genome der einzelnen Arten  
müssen voll sequenziert in Datenbanken vorliegen und dann mittels spezieller Software  
analysiert und verglichen werden. In diesem Vergleichsprozess muss zunächst ermittelt  
werden, welche DNA-Komponenten tatsächlich bei unterschiedlichen Arten, Gattungen  
und Familien gemeinsam vorliegen. Auf der Grundlage solcher Analysen werden  
Baumdiagramme der verwandtschaftlichen Beziehungen aufgestellt. Folglich werden ID-
Forscher und Evolutions-Biologen die selben Diagramme benutzten. Der Unterschied  
besteht letztlich darin, dass Evolutionisten die nicht bewiesene Behauptung vertreten,  
diese „Grundtypen" seien ebenfalls über die Wirksamkeit der Evolutionsmechanismen  
auf einen gemeinsamen Vorfahren zurückzuführen. Solche Mechanismen der Makro-
Evolution gibt es einfach nicht und es gibt keinen einzigen belastbaren Beweis dafür.
 
Taborek weist hiermit darauf hin, dass auch das Grundtypen-Modell implizit von  
„gemeinsamen Vorfahren" ausgeht. Allerdings als unbedingte Folge der typischen  
Arbeitsweise von Konstrukteuren. Ein Konstrukteur wird nämlich stets bewährtes know-
how von bereits Konstruierten Typen übernehmen und wird es bei der Konstruktion von  
neuen Ordnungen, Klassen, Stämmen wieder einsetzen. Diese Methode ist selbstredend  
so zweckmäßig, dass sie in so gut wie jedem Konstruktionsbüro angewandt wird.  
Selbstverständlich gibt es auch grundlegende Modellwechsel, bei denen nur wenige  
Module von bewährten Systemen eingesetzt werden können. Das gleiche Prinzip findet  
man im Bereich der Biologie, erkennbar daran, dass plötzlich in einem Erdzeitalter neue  
taxonomische Klassen und Ordnungen/Familien auftreten. Falls die Menschheit in fünfzig  
oder hundert Jahren beginnen wird, den Planeten Mars bewohnbar zu machen (das  
Programm wird bei der NASA bereits bearbeitet), so werden wir Menschen genau diese  
Rolle der intelligenten Designer übernehmen. Im Anfang werden wir mit speziell  
konstruierten Mikroben Stoffkreisläufe anregen und eine Atmosphäre aufbauen. Dann  
werden wir in unseren Labors Schritt für Schritt niedere Lebensformen so modifizieren  
und programmieren, dass sie geeignet sind eine Biosphäre auf dem Planeten Mars  
auszubilden. Schritt für Schritt werden wir unsere programmierten Lebensformen auf  
dem Planeten aussetzen und den Prozess der Ausbildung der Biosphäre überwachen und  
eingreifen, sobald es erforderlich ist. So funktioniert ID und das ist bald keine reine  
Fiction mehr.
PS: eine ganz kleine Auswahl von Antworten:


a) Nicht korrekt ist die Aussage „Das Flagellum kann reduziert werden, nur wird es eben kein „reduziertes Flagellum" mehr sein, sondern eine andere Art der Fortbewegung. Funktionieren wird es weiterhin."
Richtig ist, dass der Bakterien-Motor von fast allen Kritikern tatsächlich als „nicht reduzierbar komplex" betrachtet wird, d.h. der Wegfall eines einzigen Bauteils führt zum totalen Funktions-Verlust. Jedoch versuchen Evolutions-Forscher einen Weg zu finden, wie dieser Motor dennoch „von selbst" entstehen konnte. Der Weg dahin laufe über Variation und kumulative Selektion. Wichtigstes Argument ist gegenwärtig der über viele Zwischenschritte verlaufende „Nachweis", dass Bauteile des Motors durch Kooption integriert worden seien und dann entsprechend modifizierten. Dieses Evolutions-Szenario beinhaltet jedoch eine riesige Zahl von Annahmen.

b) An der Diskussion vorbei geht die Behauptung: „Das sie nicht „perfekt" aufeinander abgestimmt sind, belegen all die Erkrankungen und sogar Strukturelle „Umsortierung" der Areale. Zum Beispiel entwickeln blinde Menschen ein wesentlich ausgeprägteren Hörsinn als andere Menschen."
Erkrankungen sind per Definition Abweichungen vom Grund-Design. Dass das Gehirn in solchen Ausnahmen-Situationen einige Strategien vorrätig hält, um flexibel reagieren zu können, ist eine weitere erstaunliche Fähigkeit. Sehende Menschen würden jedoch furchtbar unter einem wesentlich ausgeprägteren Hörsinn leiden und dieses Fähigkeit gewiss nicht als eine Verbesserung des Systems betrachten. Die Erkenntnisse über die Hör-Physiologie zeigen recht gut, dass unser Hörsinn außerordentlich optimal eingerichtet ist.
Das gleiche gilt für die potenzielle Optimierung anderer Sinnes-Leistungen des Gehirns. Anhand von Hirndefekten haben Forscher fast jedes Phänomen des menschlichen Gehirns dokumentiert. Jede Sonderleistung für sich gesehen ist bewundernswert, doch ein gesunder Mensch, der damit leben müsste, hätte ein Leben voller Leiden. Das Gehirn wurde „optimal" designt und es befähigt uns Menschen damit Maschinen zu entwerfen, um damit die unvorstellbarsten Erweiterungen der Hirnfunktionen zu entwickeln und nutzbar zu machen (Teleskope, Mikroskope, Geophone, Computer uvm.). Die „online" zur Verfügung stehenden Funktionen des menschlichen Gehirns sind optimal auf unsere Bedürfnisse abgestimmt, vor allem reichen 10W Leistung aus, um dieses phänomenale System rund um die Uhr zu betreiben.

c) Die folgende Antwort ist unkorrekt: „Linden sagt klar und deutlich, dass die Verschaltung von Umweltfaktoren abhängt. Sie ist nicht genetisch vorbestimmt."
Richtig ist, dass Linden sehr wohl unterscheidet zwischen den Hirnarealen, die nach genetische vorgegebenen Plänen verschaltet werden und solchen, wo das nicht zutrifft. Letztere sind weit umfänglicher und daher wird das von Linden tatsächlich als ein Mangel eingestuft (siehe S.281).

d) Zu dem Punkt: „Unsere Schüler in den Schulen dürfen nach Möglichkeit nicht den kleinsten Wind eines wissenschaftlichen Zweifels am Darwinismus zu spüren bekommen."
Die folgende Antwort widerspricht jeder praktischen Erfahrung: „Genauso wie die Bibelschüler nicht den kleinsten Zweifel über die Göttlichkeit JHWHs haben dürfen. Der Unterschied ist, dass der „Darwinismus" (besser: die Überprüfung der darwinschen Evolutionstheorie) in der Biologie mehrere hunderttausende male belegt wurde. „
Richtig ist doch, dass es erstens keine Schule für Bibelschüler gibt und zweitens werden alle Schüler (auch in kirchlichen Privatschulen), also auch solche mit religiösem Hintergrund auf der Grundlage des selben staatlichen Lehrplans mit dem Darwinismus gründlich vertraut gemacht. Und so entsteht die interessante Situation, dass nur wenige Schüler beide Theorien kennen und selbst bestimmen können, welcher Theorie sie mehr Erklärungskraft zusprechen. Alle anderen Schüler haben kaum die Gelegenheit, etwas über ID zu erfahren. Treffen sie später in ihrem Leben mit Andersdenkenden zusammen, so bleibt ihnen meist nur das Lächerlich-Machen der alternativen Theorien, weil sie nicht ausgerüstet sind, sachlich argumentativ aufzutreten.


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Zu meinen letzten Beitrag (vom 05.08.2010) kamen folgende lesenswerte Kommentare:



FAQ:

5. August 2010 um 20:03

Sie gehen von einem grundsätzlich falschen Standpunkt aus: Evolution wird ausschliesslich im wissenschaftlichen Sinne Theorie genannt, wie JEDES Konzept, wie Gravitation oder das Atommodell. Im Kontext der Alltagssprache ist Evolution FAKT. Sie können, wohl aus Unkenntniss, nicht einmal Alltagstheorien und wissenschaftliche Theorien unterscheiden, schwingen sich aber auf, diese widerlegen zu wollen. Absurd!
Auch der von Ihnen konstruierte Zusammenhang zwischen Urknall und Evolution, bestätigt nur, dass Sie sich auf dem Stand eines theistischen Trailerpark Bewohners im tiefsten Bibelbelt befinden.
„Richtig ist, dass der Bakterien-Motor von fast allen Kritikern tatsächlich als „nicht reduzierbar komplex" betrachtet wird"
Das ist eine glatte, lächerliche Lüge und das wissen Sie auch. Wer sollen diese Kritiker denn sein? Ihre Gemeindeschwester? Der Küster? ^^
Ihr übriger Text befindet sich auf gleicher Höhe und lohnt keine weitere Reaktion.



Hinweis von S. Taborek:

Auf allen Seiten dieser Website, sowie im obigen Beitrag von S.Taborek wird die Evolutions-Theorie immer als wissenschaftliche Theorie behandelt - das ist sie trotz aller Mängel auch. Da für diese Theorie jedoch noch immer entscheidende Beweise fehlen (Makro-Evolution), muss man sie nicht unbedingt widerlegen - und das wurde auf diesen Seiten auch nicht getan.

Der oben dargelegte Zusammenhang zwischen dem Urknall und allen folgenden Prozessen, zu denen letztendlich die Entstehung und Entwicklung des Lebens gehört, ist so eindeutig, dass er nur von einem absoluten Laien bestritten würde. Daher sollte man sich nur äußern, wenn man etwas fachlich Sinnvolles beizutragen hat. Hier noch einmal die Kernaussage:

"Die gesamte Evolutions-Theorie beruht durchweg auf den Auswirkungen der phantastischen Eigenschaften der Materie. Die Eigenschaften der Materie sind bereits so gestaltet, dass eine riesige Auswahl wichtiger Moleküle ohne Zutun von Intelligenz zustande kommen können, wenn die energetischen Bedingungen vorliegen. Viele molekulare Strukturen lassen sich letztlich einfach auf die Eigenschaften der unterschiedlichen Atome zurückführen. Insofern darf man doch behaupten, dass die Materie im Rahmen der Evolutions-Theorie den Rang eines „Schöpfer-Gottes" erhalten hat, von dem ebenfalls niemand sagen kann, wie er entstand und wo er herkam."

Da die Materie als ein Produkt des Urknalls postuliert wird, sind alle eben gemachten Aussagen korrekt.

Der Bakterien-Motor ist selbstverständlich "nicht reduzierbar komplex". Das wird kein Fachmann bestreiten, weil bisher nicht bekannt ist, welches Bauteil man entfernen könnte, und er dennoch funktionieren würde. Laien auf diesem Gebiet merken sich in der Regel nur, dass dies von Evolutionisten nicht als Argument anerkannt wird, weil inzwischen Beweise dafür gefunden worden sind, dass Bauteile des Motors mit nur wenigen Änderungen (Mutationen) im Aufbau eine andere Funktion in der Zelle übernehmen. Diese Entdeckung erlaubt damit, sich einen evolutiven Weg auszudenken. Es gibt zur Zeit (08-2010) nur ein einziges tragfähiges Modell für die evolutive Entstehung des Bakterienmotors - das von Matzke. Er geht von einer Reihe sehr komplexer hypothetischer Evolutions-Schritten aus, um eine pozenzielle Selbst-Entstehung zu beschreiben.

Wenn also Herr "FAQ" kein absoluter Laie wäre, so hätte er sich seinen Kommentar ganz sicher gespart, denn er ist peinlich für ihn. Aus diesem Grunde bleibt auch ihm vermutlich nichts übrig, als so beleidigend aufzutreten.