Die vielen Irrtümer des Evolutionisten Richard Dawkins


Schon auf der Umschlag-Seite seines Buches "Der Gottes-Wahn" (2007) befindet sich  
ein Ausspruch von Dawkins, der den aufmerksamen Leser aufhorchen lässt.  Da scheint  
doch jemand über Religion zu schreiben, der vermutlich nur Halbwahrheiten darüber  
kennt!  

Sein mehr als fragwürdiges Selbstbekenntnis lautet:

"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein,
dass wir die Welt nicht verstehen."

Lehrt die christliche Religion tatsächlich, was Dawkins behauptet? Dawkins sollte doch  
wissen, dass allein ein Rückblick um zwei oder drei Jahrhunderte, uns einen Einblick in  
das Leben einer ganzen Reihe der berühmtesten Forscher gibt, die jedoch alle christlich  
religiös waren. Sie waren Persönlichkeiten, die mit ihrer Religion im Herzen zu großen  
wissenschaftlichen Leistungen angetrieben wurden.   

Die Menge der Irrtümer im Buch "Der Gottes-Wahn" lässt sich nur schwer bestimmen,  
da sie sich durch alle Seiten hindurchziehen, jedoch sollen hier einmal beispielhaft ein  
paar herausgegriffen werden.

 
Hier die Besprechungen der größten Irrtümer Dawkins:











 





Auf der S. 185 befasst sich Dawkins mit der Motivation von ID-Wissenschaftlern und  
kommt zu dem Schluss: "Aber solche Arbeiten würden nicht getan, wenn die  
Wissenschaftler sich faul mit einem Automatismus wie der Theorie  des 'Intelligent-
Design' zufrieden geben würden." Hier  schreibt einer, der es wohl wissen muss, werden  
viele denken. In Wirklichkeit scheint Herr Dawkins von der Motivation der ID-
Wissenschaftler jedoch nichts zu wissen. Seine Aussage gehört in die große Gruppe der  
Schatten-Argumente, die Evolutionisten immer dann produzieren, wenn sie von privaten  
Definitionen ausgehen, anstatt einmal real zu recherchieren. Dann würde auch Herr  
Dawkins ganz schnell und wahrheitsgetreu über Motivation und Ziel der ID-
Wissenschaftler informiert.
 
Also kann man in seinem Buch leider nicht erwarten, korrekte Informationen über ID zu  
erhalten, da sein Wissen offensichtlich einseitig ist und immer ohne Dialog zustande  
kommt. Er unterstellt den ID-Wissenschaftlern (imaginär, wie er sagt) nun folgende  
unsinnige Einstellung:
"Wenn ihr nicht versteht, wie etwas funktioniert - macht euch nichts draus. Gebt einfach  
auf und sagt, dass Gott es gemacht hat. ... Bitte arbeitet nicht weiter an solchen Fragen!  
Gebt einfach auf und beruft euch auf Gott!
 
Zur Rechtfertigung seiner absurden Behauptung beruft Dawkins sich nicht etwa auf  
einen ID-Wissenschaftler, sondern er zitiert den heiligen Augustinus, der im 4.  
Jahrhundert gelebt hat und dessen Schriften sich gegen den damaligen Einfluss der  
heidnischen Religionen wandten. Herr Dawkins, wie können Sie solche unterschiedlichen  
Anliegen mit einander in Verbindung setzen? Und wie können Sie denn behaupten, die  
Schriften des heiligen Augustins seien für ID-Wissenschaftler in irgend einer Form  
bindend?
 
Wer das Buch liest, wird oft den Verdacht haben, dass Dawkins gelegentlich selbst  
bemerkt, dass er den Leser täuscht. Man vermutet, Dawkins rechtfertigt seine  
Argumentations-Methode der Halbwahrheiten damit, dass er es nur gut mit uns meint,  
damit so viele Leser wie möglich, nach dem Lesen des Buches "befreite" Atheisten sind.  
Er wünscht sich (S.18): "Wenn das Buch die von mir beabsichtigte Wirkung hat, werden  
Leser, die es als religiöse Menschen zur Hand genommen haben, es als Atheisten wieder  
zuschlagen."
 
Warum Dawkins wahrscheinlich auch in diesem Punkt irrt, beschreibt Kevin Logan  
anhand eines früheren Werkes von Dawkins ("Das egoistische Gen") wie folgt:  
"Erstaunlicherweise hatten einige der führenden Atheisten wie z.B. Richard Dawkins und  
andere Wissenschaftler mit großer Medienpräsenz, eine überaus inspirierende Wirkung  
auf die Kreationisten. Als Dawkins behauptete, der Mensch sei 'nicht mehr als ... eine  
Einwegschachtel, um den Genen das Überleben zu sichern', da provozierte er eine  
geharnischte Gegenreaktion. Mit seinem militanten Atheismus und der verächtlich-
beleidigenden Art den Christen gegenüber bewirkte er das genaue Gegenteil von dem,  
was er eigentlich bezweckte - nämlich eine richtiggehende Renaissance des  
Kreationismus. Viele Christen bezogen wohl nur deshalb Stellung gegen die Evolution,  
weil sie sahen, wie Dawkins mit dieser Theorie seinen Atheismus rechtfertigte."
 
Das Anliegen Dawkins ergibt sich auch, wenn man die Entwicklung seiner  
Gedankengänge über mehrere seiner Publikationen hinweg verfolgt. War er anfänglich  
nur antireligiös und bezeichnete den Glauben an Gott als kindisch, so ist sein Stil  
inzwischen militant antireligiös geworden. Er möchte im Grunde eine Revolution  
einleiten, ja sogar erzwingen, indem er sagt, dass Gott zu einer frühen abergläubigen  
Epoche der Menschheits-Geschichte gehörte, aber nun sei die Zeit, sich davon zu  
befreien. Vermutlich wird jede erzwungene Revolution scheitern, denn die Menschheit  
muss in jede Veränderung hineinwachsen und mit echter Langmut belehrt werden.
 
McGrath macht in seinem Buch "Der Atheismuswahn" darauf aufmerksam:  
"Erstaunlicherweise finden sich kaum wissenschaftliche Analysen in der "Der  
Gotteswahn". Stattdessen gibt es eine Menge pseudowissenschaftlicher Spekulationen,  
gespickt mit allgemeiner Religionskritik, die größtenteils aus älterer  atheistischer  
Literatur entliehen ist."
 
 
(S. Taborek, 30.07.2010)
 
 
 
 
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siehe auch:   Der Atheismuswahn