Der Urknall als naturalistische Singularität
Die Urknall-Theorie wurde von dem katholischen Priester und Wissenschaftler Abbé Georges Lemaître in den Jahren 1927-33 aufgestellt und ausgebaut. Die Urknall-Theorie dient der Beschreibung der gemeinsamen Entstehung von Materie, Raum und Zeit und damit des gesamten Universums. Der Begriff "Urknall" (engl. Big Bang) bezeichnet somit keine Explosion innerhalb eines bestehenden Raumes, da dieser ja erst die Folge des Urknalls sei. Diese Theorie kann man dennoch als grobe Verletzung des naturalistischen Prinzips betrachten, da von einem Zustand der Materie ausgegangen wird (am Anfang des Knalls), der nicht zu unserer Welt gehört - d.h. mit unseren Naturgesetzen nicht beschreibbar, also transzendent war. Die verbale Befriedung des Problems heißt im Sprachgebrauch der Naturalisten wörtlich: "Es gibt kein 'vorher' und es gibt kein 'außerhalb'". Es gibt also nicht, was es nicht geben darf.
Natürlich darf man aus der Theorie ableiten, dass es kein "vorher" gab, da sie ja besagt, dass Raum und Zeit sich nach dem Knall erst entwickelten. Doch man darf eben nicht aus der Theorie ableiten, dass der Urknall keiner Kausalität unterlag. Gerade naturalistisches Denken verpflichtet zu der Aussage, dass auch der Urknall eine Ursache gehabt haben muss, auch wenn diese zunächst noch nicht mit den Mitteln der aktuellen Naturwissenschaft erforschbar ist. Dieses Dilemma war ursprünglich für viele Wissenschaftler und Philosophen Grund genug, die Urknall-Theorie abzulehnen. Stellvertretend sei der englische Astronom Arthur Eddington angeführt, der erklärte: „Die Idee eines plötzlichen Anfangs der gegenwärtigen Ordnung der Natur stößt mich philosophisch ab.“
Die inzwischen oft diskutierte Multiversen-Theorie, nach der unser Universum nur eins von vielen sei, enthält eine Grundannahme, die zu der gängigen naturalistischen Auslegung der Urknall-Theorie gar nicht passst. Gemäß dieser Annahme gibt es nämlich einen Hyper-Raum, in dem sich alle Universen befinden. Zudem ist dann auch davon auszugehen, dass das Ereignis "Urknall" sehr oft stattfindet, und somit auch auf einer Zeitachse abgebildet werden kann. Damit wird die Auslegung, dass Raum und Zeit vor dem Urknall nicht existierten, obsolet.
Bestandteil der Urknall-Theorie ist die Ansicht, dass die Ausdehnung des Universums noch andauert. Dieser Teil der Theorie ist überprüfbar und entspricht der aktuellen naturalistischen Interpretation der Messdaten der Astronomen. Bevor die Urknall-Theorie aufgestellt wurde, wurde beobachtet, dass scheinbar alle fernen Galaxien sich von der Erde wegbewegen. Diese Bewegung der Galaxien wurde zurückgerechnet und man erhielt auf diese Weise einen Zeitpunkt der Entstehung des Universums. Nach vielen theoretischen Korrekturen wird gegenwärtig das Alter des Universums auf ca. 14 Milliarden Jahre festgelegt. Neueste Messungen zeigen, dass Galaxien nicht in jedem Fall die nach der Urknall-Theorie erwartete Bewegungsrichtung aufweisen, sonderen zum Teil auch unerklärbare entgegengesetzte Bewegungen ausführen. (Die einzige mir zur Zeit bekannte Erklärung für diese Bewegungen erfolgt im Rahmen der Global-Scaling-Theorie.)
Expansion des Universums
Da gemäß den derzeitigen Interpretationen der Beobachtungen darauf geschlossen wird, dass das Universum früher kleiner war, spricht man auch davon, dass das Universum expandiert. Eine weitere Schlussfolgerung führt zu der Annahme, dass das Universum zu jedem früheren Zeitpunkt heißer und dichter war. Bei kontinuierlicher Rückverfolgung des Expansionsprozesses gelangt man zu einem Zeitpunkt zu dem der Wert des kosmischen Skalenfaktors verschwindet. Zu diesem Zeitpunkt sei das Universum unvorstellbar klein gewesen und die Dichte war unendlich groß. Diesen Zeitpunkt bezeichnet man als „Urknall“. Die physikalische Realität einer derartigen Singularität kann prinzipiell nicht beschrieben werden, da die Gleichungen der klassischen Physik unter diesen angenommenen Bedingungen keine Gültigkeit haben und daher nicht anwendbar sind. Alle Beschreibungen des Urknalls beginnen daher erst zu einem Zeitpunkt nach der Singularität. Die Beschreibung der folgenden Phasen des Urknalls enthalten hunderte von Vermutungen und Forderungen an die "Natur", um schließlich das allgemein bekannte Ergebnis, unser Universum" zu erhalten. Dann kann man zum Beispiel folgenden Satz lesen: "Ohne die, von der Natur bevorzugte Asymmetrie zu gunsten der Materie, würde das Weltall nicht in seiner heuteigen Form existieren sondern materiefrei sein." Da kann man nur dankbar sein, dass es die "Natur" gibt.
Die Urknall-Theorie wird angezweifelt
Auf diesen Seiten wird die Urknall-Theorie aus vielen Gründen abgelehnt, jedoch wird dem theoretischen Alter des Universums von mehr als 10 Milliarden Jahren aus anderen Gründen heraus zugestimmt.
Die Rückrechnung der Galaxien-Bewegungen kann als das Rückverfolgen von Kausalketten betrachtet werden, die in der Nähe des Urknalls plötzlich nicht mehr beschreibbar sind und damit auch nicht falsifizierbar sind. Das trifft nun auf alle denkbaren Kausal-Ketten zu. Die Existenz jedes Objekts ließe sich theoretisch prinzipiell (allerdings mit unvorstellbaren Aufwand) bis in die Frühphase des Universums zurückverfolgen, wo dann plötzlich keine naturwissenschaftliche Beschreibung mehr möglich ist. Das ist das größte Dilemma des Naturalismus. Im Rahmen der Urknall-Theorie wurden in den letzen Jahrzehnten die sogenannte "Dunkle Materie" und "Dunkle Energie" eingeführt, da andernfalls, Konflikte mit dem Gravitationsgesetz und anderen Naturgesetzen eintreten. Das Problem dabei ist, dass diese "Dunklen" Arten bislang nicht "gesehen" wurden und nicht nachweisbar sind. Das führt zu einem sehr aktuellen zweiten Dilemma der Naturalsiten.
Seit nun etwa 70 Jahren postulieren die naturalistischen Physiker diese Dunkle Materie. Allerdings ist bisher kein einziger wissenschaftlicher Beweis für deren Existenz erbracht worden. Wie kommt ein Naturalist damit zurecht? Ganz einfach er glaubt - Er glaubt seit 70 Jahren an eine unvorstellbar große Masse, die niemand je gesehen hat noch den geringsten Beweis für deren Existenz erbringen konnte. Dass Naturalisten einen solchen Glauben haben können, ist aus dem Selbstverständnis des Naturalismus überhaupt nicht ableitbar - und diesbezüglich zur Rede stellen sollte man lieber auch keinen Naturalisten, denn dann wird er mit einer weit ausholenden Erläuterung beginnen, die irgendwann im Abstrakten endet und damit, dass der Vorwurf ja völlig aus der Luft gegriffen sei. Dennoch gibt es in jüngerer zeit eine deutliche Abwendung von dieser Theorie. Eine große Gruppe namhafter Wissenschaftler fordert, so wörtlich: "Wenn Mittel dafür bewilligt werden würden, um die Gültigkeit der Urknall-Theorie zu untersuchen und um alternative Modelle weiterzuentwickeln, würde dies dem wissenschaftlichen Prozess enorm fördern, die beste Modellvorstellung über die Geschichte unseres Universums herauszufinden."
Warum diese Theorie
Warum stellt der Naturalismus dennoch die Urknall-Theorie in seine Dienste? Der simple Hauptgrund ist, dass es keine alternative Theorie gibt, denn die Erschaffung durch ein "transzendentes" Wesen, einen Schöpfer, scheidet a priori aus. Ein zweiter und einsichtiger Grund besteht darin, dass die Theorie sowohl das Spektrum der Hintergrundstrahlung des Universums zu erklären scheint, wie auch die Häufigkeitsverteilung der chemischen Elemente im Weltraum. So erscheint die Urknall-Theorie auch im Lichte von Tatsachen und dafür wird die Singularität selbst einfach aus der Erklärung ausgeklammert. So gibt es eine Fülle von Arbeiten, die die einzelnen Phasen des Urknalls in Bereichen von unvorstellbar kleinen Zeitintervallen unmittelbar nach dem Knall genaustens beschreiben und berechnen, wodurch die Seriosität der Theorie erhärtet werden soll. Inzwischen ist der "Urknall" neben der Erweiterung des "Teilchenzoos" zu dem Lieblingsobjekt der theoretischen Physik geworden, wobei nocheinmal erwähnt werden soll, dass dennoch kein Physiker die Frage nach der Ursache des Urknalls aufgreift, denn die eigentliche Singularität ist nach wie vor ein unüberwindliches Problem für ehrliche Wissenschaftler. Andrej Linde gab in einem Artikel der Zeitschrift Scientific American ehrlich zu: “Eine solche anfängliche Singularität zu erklären, wie der Urknall sie darstellt, ist noch immer das widerspenstigste Problem der modernen Kosmologie."
Zum Leidwesen unterrichteter Naturalisten gibt es in jüngster Zeit immer mehr Wissenschaftler, die ihre Zweifel an der Urknall-Theorie äußern, weil die wissenschaftlichen Daten nicht mehr zu dieser Theorie passen. Inzwischen liegt nämlich die genaueste kartographische Darstellung des Universums vor, die aus sehr vielen Einzelbilder synthetisch berechnet wurde. Diese dreidimensionale Darstellung zeigt deutlich, dass alle Galaxien im Universum in riesigen "Waben" angeordnet sind. Diese "Waben" haben Durchmesser von ca. 100 Millionen Lichtjahren und darin befinden sich keine Sterne. Diese mysteriöse Struktur des Universums kann mit der Urknall-Theorie überhaupt nicht erklärt werden. Die neusten Daten des Weltraumteleskops WMAP zeigen, dass große Galaxienhaufen keine „Schatten“ in der kosmischen Hintergrundstrahlunghinterlassen haben. Das aber wäre zu erwarten, wenn die Urknall-Theorie für die Entstehung der Hintergrundstrahlung herangezogen wird. Dann sollten nämlich Galaxienhaufen, die sich näher am Sonnensystem befinden, die Strahlung weiter entfernter Galaxien abschirmen und aus dieser Richtung sollte die Strahlungsintensität demnach geringer sein. Zudem gibt es auch alternative Theorien, die sowohl die Rotverschiebung im Lichtspektrum der Galaxien als auch die Verteilung der Elemente erklären können. Die Urknall-Theorie ist offenbar nur eine Modeerscheinung der naturalistischen Denkphase der Menschheit gewesen und sollte dringend revidiert werden. Es sei hier darauf hingewiesen, dass alle hier erwähnten Probleme der Urknall-Theorie in der Global-Scaling-Theorie nicht auftreten.
Zusammenfassung:
Auf der Grundlage der aktuellsten astronomischen Daten kann die Urknall-Theorie so gut wie nichts mehr erklären! Zunehmend mehr Wissenschaftler lehnen diese Theorie aus vielschichtigen Gründen ab.
(22.07.2010)
______________________________________________________________________
Was glaubten die Naturalismus-Anhänger vor der Urknall-Theorie?
An open Letter to the scientific Community (Deutsche Übersetzung hier )
Die Probleme mit dem Naturalismus
Die Schwachstellen des Naturalismus
Global-Scaling-Theorie